AStA der Medizinischen Hochschule Hannover

Anti-Sexismus-Woche: Papaya-Workshop: Praxis

Datum/Zeit
Datum - 15/02/2022
16:30 - 18:30

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Dienstag, 15.02.2022, 16:30-18:30 Uhr
Seminarraum 1+2, Gebäude J2 (neben dem Mikrokopiersaal)
Maximal 16-30 Teilnehmer*innen, Zusammenarbeit in Zweiergruppen, 2G+ (auch für 3-fach Geimpfte)

Hier geht es zum Theorie-Kurs am 09.02.2022. Hier geht es zur Warteliste für den Praxis-Workshop.

Workshopleiterin Gynäkologin Christiane Tennhardt
Mein Studium habe ich in Guatemala und Nicaragua absolviert und war da schon mit den Konsequenzen der “unsafe abortion” konfrontiert. Als Frauenärztin stellte sich mir nie die Frage, ob ich Abbrüche mache, denn das gehört für mich zu einer guten gynäkologischen Betreuung dazu. Hier in Deutschland beunruhigt mich der zunehmende Einfluss der “Anti-Abortion-Bewegung”, die Tabuisierung des Schwangerschaftsabbruchs und der immer schwieriger werdende Zugang für die ungewollt Schwangeren zu einem Abbruch. Meine Bereitschaft mit Berliner Student*innen die Papayakurse zu beginnen, die Ärztinnen for Choice, Berlin mitzugründen und den Doctors for Choice beizutreten war nur die logische Konsequenz daraus.

“Papaya-Workshops”

In Zusammenarbeit mit den Medical Students for Choice Berlin und anderen studentischen Gruppen wie den Kritischen Mediziner*innen beteiligen wir uns als ärztliche Expert*innen an den “Papaya-Workshops”.

In diesen Workshops vermitteln wir Medizinstudierenden mit theoretischem und praktischem Input grundlegende Kenntnisse zum Schwangerschaftsabbruch. Erstmals in Deutschland 2015 von den Medical Students for Choice Berlin organisiert, erfreuen sie sich mittlerweile an vielen medizinischen Fakultäten großer Beliebtheit. In den Workshops werden verschiedenen Methoden des Schwangerschaftsabbruches vorgestellt, inklusive deren Durchführung, Nebenwirkungen und Kontraindikationen.

Im zweiten Teil können die Teilnehmer*innen den chirurgischen Schwangerschaftsabbruch (Vakuum-Aspiration) am Papayamodell praktisch üben. Dabei geht es nicht darum, dass die Studierende den Eingriff anschließend beherrschen. Vielmehr soll eine erste Annäherung an das Thema ermöglicht und eventuelle Berührungsängste abgebaut werden.

Die Papaya eignet sich durch Form, Größe und Textur sehr gut als kostengünstiges Modell der Gebärmutter. Das Lehrkonzept ist international bekannt und wissenschaftlich anerkannt. [1,2]

Quellen:

1. Steinauer J, Preskill F, Devaskar S, Landy U, Darney P. The papaya workshop: using the papaya to teach intrauterine gynecologic procedures. MedEdPORTAL 2013.
2. Paul, M. & Nobel, K. Papaya: a simulation model for training in uterine aspiration. Fam Med 2005.

Buchungen

Die Veranstaltung ist ausgebucht.