Dein Adblocker für’s Studium – AG Werbefreier Campus
Nervt es dich nicht auch, dass einem bei immer mehr Webseiten Pop-Ups die Sicht auf den Inhalt rauben? Kaum hat man sich auf der Seite orientiert, wird man von Newsletterangeboten, Gutscheinaktionen usw. genervt. Welche großartige Erleichterung stellen für solche Fälle Adblocker dar.
Was wir mit Hilfe eines Tools von unseren Computer und Handybildschirmen versuchen fern zu halten, nehmen wir in unserem offline-Alltag als normal und gegeben hin. Analog zu den Newslettern bekommen wir Broschüren hinterher geschmissen und werden mit Gutschriften für ein Abo gelockt. Dabei ist das Ablenkungspotential und der störende Einfluss genauso groß, wie der von Pop-Ups und unerwünschten Werbespots vor dem nächsten YouTube-Video.
Warum also hat noch niemand über einen analogen Adblocker nachgedacht? Und warum sind wir bisweilen sogar geneigt, Handreichungen und Werbezeitschriften als Sachinformation zu verwerten?
Mit der AG Werbefreier Campus, wollen wir die kritische Auseinandersetzung mit der Beeinflussung durch Werbung, aber auch durch Sponsoring, insbesondere im medizinischen Kontext, fördern. Wie einem Addblocker-Programm haben wir uns Regeln für einen bewussten Umgang mit Werbung und Sponsoring gegen:
Ziel der Arbeitsgruppe
Ziel der Arbeitsgruppe war es, ein möglichst praxistaugliches und realitätsnahes, d. h. anwendbares, Instrument zum Umgang mit Sponsoring anzubieten. Folgende Annahme liegen dem zugrunde:
- Die Studierendenschaft ist auf Sponsoring angewiesen; für die Aufrechterhaltung des Campuslebens, für die Durchführung von Veranstaltungen und in Form von Stipendien.
- Jede Form des Sponsorings bedingt eine potentiell negative Beeinflussung im Bezug auf die eigene Meinungsbildung und den Verlust von Unabhängigkeit.
Die Kriterien
Für die Tabelle wurden mögliche Geldgeber in 13 Kategorien unterteilt und insgesamt vier Fragen erdacht, die z.T. noch näher spezifiziert wurden.
Die Zuordnung der Farben durch die Arbeitsgruppe wurde dabei von drei Fragen bestimmt. Die Frage nach der vergebenden Stelle (AStA, Studiendekanat, Unternehmen direkt etc.) wurde bewusst nicht zum Kriterium erhoben.
- Besteht durch das Sponsoring die Gefahr einer Beeinflussung des ärztlichen Handelns, die das Patientenwohl gefährdet (z. B. das Verschreibungsverhalten)?
- Wie hoch ist das Maß der Beeinflussung?
- Wie groß ist die Bedürftigkeit der potentiellen Empfängerin/des potentiellen Empfängers?
- Für die Unterstützung sozial Benachteiligter ist eine (stärkere) Beeinflussung tolerabel.
Die Bewertung selbst erfolgt in Form eines Ampelsystems.
Im ILIAS ist unsere Leitlinie zum Umgang mit Sponsoring zu finden. Wir freuen uns über neue Interessierte! Schreibt uns gerne unter werbefrei[at]mhh-asta.de.