Die letzte StuPa-Sitzung vor der Sommerpause am 8. Juli sollte es nochmal in sich haben, versprach sie doch einige große und kontroverse Themen, die auch teilweise schon in der vorangegangenen AStA-Sitzung zur Sprache kamen. Zudem war es die erste Sitzung in dieser Legislaturperiode, die in Präsenz im Hörsaal stattfinden konnte. Für eine intensive und manchmal auch sehr emotionsgeladene Diskussion sorgten dabei vor allem drei größere Themenblöcke.
Der erste größere Themenblock betraf einen Finanzantrag der „Student Counsellors“. Diese setzen sich aus drei Humanmedizinstudierenden und einer Zahnmedizinstudierenden zusammen, wobei erstere durch Studienqualitätsmittel der Humanmedizin finanziert werden. Da über die Studienqualitätsmittel der Zahnmedizin derzeit keine Finanzierung des Student Counsellors möglich ist, galt es darüber abzustimmen, ob diese über Mittel der Studierendenschaft gewährleistet werden soll. Immerhin ging es um eine Summe von insgesamt gut 1700€, die verteilt über ein Jahr als Aufwandsentschädigung für die „Student Counsellors“ gedacht sind. Da diese jedoch eine wichtige Aufgabe übernehmen und Zahnmedizinstudierende auch eine Ansprechpartnerin für ihre spezifischen Studienbelange benötigen, bewilligte das Studierendenparlament die Finanzierung für die Dauer eines Jahres, in der Hoffnung, dass diese ab dem kommenden Jahr über Studienqualitätsmittel laufen kann.
Der zweite große Themenblock umfasste den Ausschluss der TU Braunschweig aus der Landesastenkoferenz (LAK), über den bereits der AStA in seiner siebten Sitzung diskutiert und die finale Entscheidung ans StuPa abgegeben hatte. Hierfür wurde extra ein Vertreter der TU Braunschweig zur Sitzung zugeschaltet, der auf einzelne Rückfragen der Stupist*innen eingehen und selbst Stellung beziehen konnte. Wie auch schon in der vorangegangenen AStA-Sitzung war die Debatte sehr lebhaft und kontrovers. Wofür steht die Burschenschaft eigentlich? Wie plausibel und nachvollziehbar sind die zahlreichen Stellungnahmen der einzelnen Akteur*innen? Wie gut kann die Trennung gelingen zwischen privater Mitgliedschaft in einer Burschenschaft und AStA-Vorstandstätigkeit? Diese und viele weitere Fragen füllten die etwa anderthalbstündige Diskussion, an deren Ende mit knapper Mehrheit gegen einen Ausschluss der TU Braunschweig aus der LAK gestimmt wurde. AStA-HoPo-Außen-Referent Jakob hat dieses Votum am darauffolgenden Tag bei der landesweiten LAK-Abstimmung für die MHH eingereicht, was jedoch nicht viel am finalen Ausgang geändert hat: Mit über 70% wurde der Ausschluss der TU Braunschweig aus der LAK beschlossen.
Der letzte größere Block betraf den Finanzantrag von AStA-IT-Referent Jan, den dieser bereits bei der siebten AStA-Sitzung vorgestellt hatte. 5000€ für vier neue Office-Computer und vier neue farbechte Bildschirme, um für die nächsten Jahre mit modernen leistungsfähigen PCs im AStA-Büro arbeiten zu können. Das deutliche Meinungsbild des AStAs wurde auch vom StuPa geteilt, sodass dieses schlussendlich den Antrag bewilligte.
Am Ende der bisher längsten StuPa-Sitzung der Legislatur (5,5 h) wurden noch ein paar aktuelle Fotos der Stupist*innen geschossen und es gab noch etwas zu essen für alle Beteiligten, die diese Sitzung sicherlich nicht so schnell vergessen werden.
Robert Hämmerlein, curare-Chefredaktion